Aktuelle Kardiologie 2023; 12(04): 261-267
DOI: 10.1055/a-2052-5681
Kurzübersicht

Kardiologische Untersuchungen vor geplanter Krebstherapie: wer, was, wann?

Cardiological Check-up Prior to Cancer Therapy
Sebastian Welf Romann
1   Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie, Universitätsklinikum Heidelberg Zentrum für Innere Medizin, Heidelberg, Deutschland (Ringgold ID: RIN155992)
,
Norbert Frey
1   Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie, Universitätsklinikum Heidelberg Zentrum für Innere Medizin, Heidelberg, Deutschland (Ringgold ID: RIN155992)
,
Lorenz Lehmann
1   Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie, Universitätsklinikum Heidelberg Zentrum für Innere Medizin, Heidelberg, Deutschland (Ringgold ID: RIN155992)
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Zusammenfassung

Krebspatienten profitieren von einer kardiologischen Mitbetreuung hinsichtlich einer Reduktion potenzieller kardiotoxischer Ereignisse. Zusätzlich kann in einigen Fällen das onkologische Therapieziel eher erreicht werden, wenn kardiologische Nebenwirkungen effektiver erkannt und behandelt werden. Die kardiologische Betreuung ist dabei spezifisch zugeschnitten auf die notwendigen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen, die sich aus den Vorerkrankungen, individuellen Risiken sowie den geplanten onkologischen Therapien ableiten. Die Empfehlungen hierzu beruhen im Wesentlichen auf den Empfehlungen der aktuellen Leitlinie der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie. Die Umsetzung der Vorgaben stellt besondere Herausforderungen an die behandelnden Ärzte sowohl im niedergelassenen Bereich als auch in den Kliniken. Gleichzeitig sind die Empfehlungen ein wichtiger Schritt zur besseren kardio-onkologischen Patientenversorgung.

Abstract

Cancer patients benefit from cardiology co-management in terms of reducing potential cardiotoxic events. In addition, in some cases the oncological therapy goal can be achieved sooner if cardiological side effects are recognized and treated more effectively. In this context, cardiological care is specifically tailored to the necessary diagnostic and therapeutic measures, which are derived from the pre-existing diseases, individual risks as well as the planned oncological therapies. The recommendations in this regard are essentially based on the recommendations of the current guideline of the European Society of Cardiology. The implementation of the guidelines poses particular challenges for the physicians treating patients, both in private practice and in hospitals. At the same time, the recommendations are an important step towards improved cardio-oncological patient care.

Was ist wichtig?

In der ersten kardioonkologischen Leitlinie werden therapie- und patientenindividuelle Konzepte zur kardiologischen Mitbetreuung bei onkologischen Therapien empfohlen. Dadurch sollen die kardiotoxischen Risiken für den Patienten minimiert, Folgeschäden verhindert und die Gabe der onkologischen Therapie so lange wie möglich ermöglicht werden.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
09. August 2023

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