Zeitschrift für Palliativmedizin 2023; 24(05): 243-251
DOI: 10.1055/a-2054-0931
Perspektiven

Palliativbeauftragte als Motor der Palliativversorgung im Krankenhaus?

Ein Modellprojekt
Karin Barnard
1   Johannesstift Diakonie gAG, Berlin, Deutschland
,
Antonia Repsch
,
Steven Kranz
,
Barbara Trusch
,
Swetlana Liebau
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Erika Feldhaus-Plumin
› Author Affiliations

Zur Entwicklung der Palliativversorgung werden seit Jahren Palliativbeauftragte gefordert. Das Modellprojekt Palliativbeauftragte zeigt, dass im Setting Krankenhaus Palliativbeauftragte besonders die Initiierung, Koordinierung, Sensibilisierung und Vernetzung in der Palliativversorgung forcieren können. In diesem Artikel werden die ableitbaren Wirkungen der Palliativbeauftragten, deren Aufgaben sowie förderliche und hemmende Faktoren bei deren Etablierung und daraus folgend der Ausbau der Palliativversorgung dargestellt.

Fazit

Die Palliativbeauftragten scheinen somit dazu beigetragen zu haben, die Haltung und Einschätzung zur Palliativversorgung positiv zu beeinflussen.

Fazit

In der Zusammenschau der Ergebnisse scheint der Einfluss der Palliativbeauftragten bzw. des Projektes im Bereich „Kennen und Nutzen der Palliativstrukturen und -angebote“ im Krankenhaus für Mitarbeiter*innen und Netzwerkpartner*innen deutlich zu sein.

Fazit

Ein Einfluss des Projektes auf das Kennen der Palliativbeauftragten, die in den Projektkrankenhäusern die Ansprechpartner*innen für palliativmedizinische Fragen waren, kann abgeleitet werden. Aufgrund der Veränderungen hinsichtlich der Kenntnis interner Netzwerke v.a. auch in einem der Referenzhäuser könnte sich hier besonders der Einfluss des Wirkens der Fachgruppe Palliativmedizin und Stabsstelle Supportiv- und Palliativmedizin zeigen.

Fazit

Insgesamt scheint der Einfluss der Palliativbeauftragten bzw. des Projektes vor allem im externen Netzwerkauf- bzw. -ausbau zu liegen. Dies wird durch die quantitativen Ergebnisse untermauert. Diese zeigen, dass externe Angebote zur Palliativversorgung zum Projektende besonders gut in zwei der Projektkrankenhäuser gekannt wurden.

Fazit

Zusammen mit dem Ergebnis der Mitarbeitendenbefragung entsteht für das Projektteam der Eindruck, dass die Implementierung von Palliativbeauftragten einen positiven Einfluss auf die Identifizierung palliativer Bedarfe, die Kommunikation mit den Patient*innen sowie auf das Wissen um die Vorausschauende Versorgungsplanung und deren Einsatz hat.

Fazit

In der Zusammenschau der Ergebnisse zeigte sich ein positiver Einfluss der Palliativbeauftragten auf die Zunahme von Interesse und Wissen bezüglich Palliativarbeit bei den Mitarbeiter*innen.

Fortbildungen hatten einen zentralen Einfluss auf die Entwicklung der Palliativarbeit in der gesamten JSD. Dies zeigte sich vor allem daran, dass absolvierte Fortbildungen der Mitarbeiter*innen den größten Einfluss auf das Antwortverhalten bei den durchgeführten Befragungen hatte.

Infobox 2

Als besonderer Indikator für die Wirkung des Projektes bzw. der Palliativbeauftragung kann gelten, dass in der quantitativen Mitarbeitendenbefragung im Martin Luther Krankenhaus und in der Ev. Lungenklinik im Projektverlauf die meisten positiven Veränderungen zu verzeichnen waren. Das Wissen und die Nutzung der Palliativversorgung scheinen hier im Vergleich mit allen Krankenhäusern besonders stark gefördert worden zu sein.

Durch die Arbeit der Fachgruppe Palliativmedizin, der Stabsstelle Supportiv- und Palliativmedizin sowie durch den gesellschaftlichen und fachlichen Bedeutungszuwachs der Palliativversorgung wurde auch in den meisten Referenzkrankenhäusern eine positive Entwicklung der Palliativversorgung verzeichnet. Die quantitativen Ergebnisse zeigen jedoch, dass diese Entwicklung insgesamt deutlich geringer als in den Projektkrankenhäusern ausfällt.

Zusatzmaterial



Publication History

Article published online:
04 September 2023

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