Zusammenfassung
Ist eine liebevolle Begegnung in einer psychiatrischen Einrichtung überhaupt möglich? Befunde über die aktuelle Situation in Medizin und Pflege sind nicht selten düster, in vielerlei Hinsicht alarmierend. Altbekannte, berechtigte Forderungen stehen auf der Tagesordnung und finden nicht zuletzt auch angesichts anderer gesellschaftlicher Herausforderungen wenig Resonanz. Dass es dennoch, von der breiten Öffentlichkeit meist unbemerkt, im praktischen Tun möglich ist, Menschen bei existenziellen Herausforderungen aufmerksam, liebevoll zur Seite zu stehen, soll stellvertretend für andere psychiatrische Einrichtungen mit einem Beitrag aus einem Tageshospiz deutlich werden. Darüber hinaus möchten wir zeigen, dass allein schon das Da-sein für Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu sinnträchtigen Begegnungen führen kann, die auch aus psychotherapeutischer Sicht Beachtung verdienen.
Abstract
Is a loving encounter in a psychiatric facility even possible? Findings about the current situation in medicine and care are often gloomy, alarming in many ways. Well-known, justified demands are on the agenda and, not least in view of other social challenges, find little resonance. The fact that it is still possible in practice, mostly unnoticed by the general public, to attentively and lovingly support people with existential challenges is worked out with a contribution from a day hospice, which is representative of other psychiatric institutions. In addition, we would like to show that just being there can lead to meaningful encounters for people in the last phase of their lives, which also deserve attention from a psychotherapeutic point of view.
Schlüsselwörter
bedingungslose Aufmerksamkeit - Akzeptanz im So-Sein - absichtslose Präsenz - Wertschätzung im bloßen Da-Sein - Nicht-direktive Begleitung nach Carl R. Rogers
Keywords
unconditional attention - acceptance in the way it is - unintentional presence - appreciation in just being there - non-directive accompaniment according to Carl R. Rogers
