RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/a-2066-3641
Elektrodiagnostische Prognosekriterien für die In-situ-Dekompression beim Sulcus-ulnaris-Syndrom
Zu Beginn eines Sulcus-ulnaris-Syndroms ist die Läsionen des Nerven noch reversibel, im Verlauf kommt es zum Axonverlust: Muskelschwäche und -atrophie werden irreversibel. Eine konservative Therapie ist nur im Anfangsstadium eine Option, später wird die chirurgische Dekompression des Nerven entscheidend. Wegen der zunächst oft wenig belastenden Symptome stellen viele Betroffene sich erst recht spät vor. Bei vielen verbleibt trotz Operation eine funktionelle Einschränkung. Eine rechtzeitige, verlässliche Diagnostik ist also entscheidend.
Im Gegensatz zu anderen elektrodiagnostischen Parametern lässt sich anhand der Amplitude des CMAP auf den zeitlichen Erfolg einer In-situ-Dekompression des Nervs beim Sulcus-ulnaris-Syndrom rückschließen. Dieser Messwert sollte laut der Autoren bei der Entscheidung über den Zeitpunkt einer Operation eine Rolle spielen. Ist die CMAP-Amplitude bereits erniedrigt, könnten evtl. andere entlastende Operationstechniken ein besseres Outcome ermöglichen.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
07. Juni 2023
© 2023. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany