Weiterhin hohe Letalität der Lungenarterienembolie bei Hochrisikopatienten

Die akute Lungenembolie (LE) ist eine häufige und potenziell tödliche Erkrankung, die mit erheblichen Belastungen für die Gesundheitssysteme einhergeht. Ihre Inzidenz hat in den letzten Jahrzehnten offensichtlich zugenommen, was auf Verbesserungen der diagnostischen Pfade und die rund um die Uhr verfügbare Computertomografie (CT) sowie auf ein gestiegenes Bewusstsein für die Krankheit zurückzuführen ist. Die Sterblichkeit bei Patienten mit akuter Lungenembolie hängt von den Eigenschaften der Patienten und der Schwere der Erkrankung zum Zeitpunkt der ärztlichen Vorstellung ab. Neue Diagnose-, Risikostratifizierungs- und Behandlungsstrategien sind mittlerweile für Patienten mit akuter LE verfügbar, was potenziell die kurzfristigen Behandlungsergebnisse der Patienten beeinflusst.

Fazit

Zusammenfassend ist die akute symptomatische LE nach wie vor mit einem nicht zu vernachlässigenden Sterberisiko im kurzfristigen Verlauf nach Diagnosestellung verbunden, das durch Risikostratifizierungsstrategien prognostiziert werden kann. Zeitgenössische diagnostische Strategien und Behandlungsmuster haben sich im Vergleich zu früheren Studien wesentlich in Richtung neuer Standards verändert. Weitere Studien sind erforderlich, um die Risikostratifizierung bei Patienten mit mittlerem Risiko zu verfeinern, so die Autoren. Als Stärke ihrer Studie sehen sie die geringe Anzahl an Drop-Outs im Follow-up, Aussagen zum Langzeitverlauf sind durch die kurze Nachbeobachtungszeit von 30 Tagen allerdings nicht möglich.

Publication History

Article published online:
30 June 2023