Intensivmedizin up2date 2023; 19(04): 437-453
DOI: 10.1055/a-2089-6061
Allgemeine Intensivmedizin

Mechanische Kreislaufunterstützungssysteme auf der Intensivstation

,
Tobias Wengenmayer
,
Eugen Widmeier

Weltweit werden mechanische Kreislaufunterstützungssysteme (MCS) in den letzten Jahren häufiger eingesetzt. Neben Pathophysiologie und Patientencharakteristika hat die interdisziplinäre Zusammenarbeit zentrale Bedeutung in der Behandlung. Dieser Artikel bietet eine Übersicht der verfügbaren Systeme, Indikationen und des Managements.

Kernaussagen
  • Mechanische Kreislaufunterstützungssysteme (MCS-Systeme) dienen zur Stabilisierung bei therapierefraktärem Kreislaufversagen.

  • Die verschiedenen verfügbaren MCS-Systeme unterscheiden sich in Unterstützung, Anlage und Invasivität.

  • MCS-Systeme kommen v. a. bei Patienten im kardiogenen Schock zum Einsatz. Bei Lungenarterienembolie, septischer Kardiomyopathie und als extrakorporale kardiopulmonale Reanimation (eCPR) kann der Einsatz von MCS-Systemen sinnvoll sein.

  • Die Auswahl des optimalen MCS-Systems richtet sich v. a. nach dem pathophysiologischen Verständnis der zugrunde liegenden Erkrankung, so können auch Kombinationen von Verfahren sinnvoll eingesetzt werden.

  • Beim Einsatz der eCPR scheint v. a. der Faktor Zeit entscheidend zu sein.

  • Pflegerische und physiotherapeutische Maßnahmen haben einen entscheidenden Stellenwert bei der Betreuung von Patienten mit mechanischen Kurzzeitunterstützungssystemen.



Publication History

Article published online:
08 December 2023

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