CC BY-NC-ND 4.0 · Z Orthop Unfall 2024; 162(01): 21-26
DOI: 10.1055/a-2110-3752
Übersicht

Orthopädie und Unfallchirurgie 2023 – haben wir genug Nachwuchs?

Article in several languages: deutsch | English
Steffen Ruchholtz
1   Klinik für Unfallchirurgie, Universitätsklinik Marburg, Marburg, Deutschland
,
Markus Blätzinger
2   Geschäftsstelle München, AUC – Akademie der Unfallchirurgie GmbH, München, Deutschland
,
Michael Schädel-Höpfner
3   Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie, Lukaskrankenhaus Neuss, Neuss, Deutschland
,
Wolfgang Böcker
4   Klinik für Allgemeine, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Fakultät, München, Deutschland (Ringgold ID: RIN54187)
,
Bernd Kladny
5   Orthopädie, Fachklinik Herzogenaurach, Herzogenaurach, Deutschland
,
Dietmar Pennig
6   Klinik für Unfallchirurgie, Hand- u. Wiederherstellungschirurgie, St. Vinzenz-Hospital, Köln, Deutschland
,
Maximilian Rudert
7   König-Ludwig-Haus, Orthopädische Universitätsklinik, Würzburg, Deutschland
› Author Affiliations

Zusammenfassung

Einleitung

Allgemein zeichnet sich für Deutschland ein zunehmender Ärztemangel ab. Im Rahmen der vorliegenden Umfrage soll die aktuelle Situation für orthopädische und/oder unfallchirurgische Kliniken (O und U) dargestellt werden.

Methodik

Die Umfrage wurde vom 22.11. bis 5.12.2022 rein webbasiert über die Akademie für Unfallchirurgie (AUC) und über den Verband der Leitenden Orthopäden und Unfallchirurgen (VLOU) durchgeführt.

Ergebnisse

185 Kliniken haben den Onlinefragebogen beantwortet. Unter den Antwortenden befanden sich ca. 20% Universitätskliniken und Maximalversorger sowie ein Drittel Schwerpunktversorger bzw. Grund- und Regelversorger. Mehr als die Hälfte (55%) der Abteilungen gibt im Median 2,7 unbesetzte Stellen an. Freie Oberarztstellen gibt es in 47% der Abteilungen mit offenen Stellen, freie Facharztstellen in 33% und freie Assistenzarztstellen in 89%. In den Universitätskliniken bzw. Maximalversorgern wurden im Vergleich zu den anderen O- und U-Kliniken am wenigsten offene Stellen (31–41%) angegeben. Bezüglich der Einschätzung der Chefärzte zur Bewerbersituation allgemein wurden durchweg negative Angaben gemacht.

Schlussfolgerung

Mehr als die Hälfte der antwortenden Kliniken hatten unbesetzte Arztstellen. Um der Entwicklung des zunehmenden Ärztemangels in O und U entgegenzuwirken, muss die generelle Situation im Sinne einer Steigerung der klinisch tätigen Studienabgänger*innen und einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Ärztinnen und Ärzte optimiert werden. Gleichzeitig sollten Abteilungen mit Studierendenausbildung ihre Aktivität mit Blick auf eine Steigerung der Attraktivität des Faches O und U erhöhen.



Publication History

Received: 23 January 2023

Accepted: 24 March 2023

Article published online:
30 August 2023

© 2023. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany