Dtsch Med Wochenschr 2024; 149(05): 240-254
DOI: 10.1055/a-2116-0759
CME-Fortbildung

Differenzialdiagnosen bei demenzieller Entwicklung

Differential diagnoses in dementia development
Olivia Wagemann
1   Neurologische Klinik und Poliklinik, Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilans-Universität München, München, Deutschland
,
Adrian Danek
1   Neurologische Klinik und Poliklinik, Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilans-Universität München, München, Deutschland
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Im klinischen Alltag sind Demenzkrankheiten von anderen Störungen der Kognition, des Sozialverhaltens und der emotionalen Kontrolle abzugrenzen. Durch eine dezidierte Stufendiagnostik müssen reversible Ursachen mit zügigem Handlungsbedarf von langsam progredienten Prozessen unterschieden werden.

Abstract

In clinical practice, dementia must be distinguished from other disorders of cognition, social behavior, and emotional control. A dedicated stepwise diagnosis must differentiate reversible causes with urgent need for action from slowly progressive processes.

Kernaussagen
  • Zur Einordnung einer kognitiven Störung ist ein standardisiertes Vorgehen mittels Anamnese, neurologischer, internistischer und neuropsychologischer Untersuchung und Biomarker-Diagnostik derzeit im Liquor sowie weiterführender zerebraler Bildgebung hilfreich.

  • Dabei sind zuerst akute Prozesse mit sofortigem Handlungsbedarf zu bedenken.

  • In einem 2. Schritt sollte sich eine ausführliche Differenzialdiagnostik bezüglich organischer und psychiatrischer Ursachen anschließen, bevor der Verdacht auf eine primär neurodegenerative Demenz gestellt werden kann.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
13. Februar 2024

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