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DOI: 10.1055/a-2120-3102
Die Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e. V. informiert
Editorial
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
das Jahr vergeht rasant, und mit dem Blick nach vorn kann man schon wieder die ersten Schokoweihnachtsmänner in den Regalen der Supermärkte finden.
Rückblickend auf die letzten Monate hat auch dieses Jahr wieder viele Veränderungen mit sich gebracht, deren Herausforderungen wir in den Kliniken tagtäglich begegnen. Nichts ist so beständig wie der Wandel und damit einhergehend auch die Angst vor „Veränderungen“. Der Krankenhausreport 2023 hat seinen Fokus auf das Thema Personal gelegt, und dies sicherlich nicht ohne Grund. Seit dem Pflegestärkungsgesetz 2020 und der Ausgliederung des Pflegebudgets aus den DRGs werden alle Ist-Kosten für die Pflege am Bett refinanziert. Ein geradezu paradiesischer Zustand, wäre da nicht der leere Arbeitsmarkt. So ist es kaum möglich, den Personalbedarf bei stetig steigendem Pflegebedarf zu decken. Dafür braucht es dringend eine grundlegende Reform für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung. Die im Dezember 2022 vorgelegte Empfehlung betrifft primär die Krankenhausvergütung. Professionelle Pflege wird derzeit unterschätzt und eher als Kostenfaktor anstatt als wertvolle Ressource gesehen, die zur Wertschöpfung und Wirtschaftlichkeit beiträgt.
Pflege kann den Versorgungsprozess steuern und die Vernetzung der Akteure organisieren. Doch auch dies bedeutet Veränderung für jeden Einzelnen. Führungskräfte, vor allem die Stations- und Bereichsleitungen sind gefragt, ihre Teams für Neuerungen zu gewinnen.
Die tägliche Herausforderung ist es, Veränderungen als Chance zur Weiterentwicklung zu sehen und nicht als Bedrohung.
Um diese Herausforderungen zu meistern, braucht es eine Gemeinschaft, ein Team, das sich stärkt und unterstützt, das kritische Blicke zulässt und sich neuen Aufgaben stellt.
Neuen Aufgaben stellen sich auch zwei unserer Kolleginnen, die seit dem Frühsommer im aktiven Arbeitskreis der DGF hinzugekommen sind: Jenny Kuhnert als Landesbeauftragte von Berlin/Brandenburg und Jeanette Jeuth als Leitung der AG „Außerklinische Intensivpflege“ werden uns künftig mit ihrem Wissen unterstützen.
Wir freuen uns, in Zukunft mit ihnen arbeiten zu dürfen.
Viel Spaß beim Lesen wünschen
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
11. September 2023
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