intensiv 2023; 31(05): 272
DOI: 10.1055/a-2120-3205
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Einheitliche Rahmenpläne für die Ausbildung zur Anästhesietechnischen und Operationstechnischen Assistenz in NRW

Fünf Schulen, die zur Anästhesietechnischen und Operationstechnischen Assistenz (ATA/OTA) in Nordrhein-Westfalen ausbilden, haben in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e. V. (DIP, Evaluation und wissenschaftliche Begleitung) und der MA & T Sell & Partner GmbH (Projektmanagement) im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen Rahmenpläne für die Ausbildungen zur Anästhesietechnischen und Operationstechnischen Assistenz in NRW entwickelt.

ATA und OTA leisten durch eigenverantwortliche, mitwirkende und interdisziplinäre Aufgaben in anästhesiologischen und operativen Versorgungs- und Funktionsbereichen stationärer und ambulanter Einrichtungen einen wichtigen Beitrag zur fachgerechten anästhesiologischen und operativen Diagnostik und Therapie von Menschen aller Altersstufen. Durch ihre qualitativ hochwertige Ausbildung tragen sie wesentlich zur Patientensicherheit bei. Die bisherigen Ausbildungsempfehlungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) wurden zum 1. Januar 2022 durch das Anästhesietechnische- und Operationstechnische-Assistenten-Gesetz (ATA-OTA-G) und die Anästhesietechnische- und Operationstechnische-Assistenten-Ausbildungs- und -Prüfungsverordnung abgelöst. Damit wurde der Grundstein für eine bundeseinheitliche ATA-OTA-Ausbildung gelegt.

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen beauftragte im Juli 2021 zur Schaffung vergleichbarer Ausbildungsgrundlagen ein Projektkonsortium aus sieben Partnern mit der Entwicklung von Rahmenplänen für den theoretischen und praktischen Unterricht sowie für die praktische Ausbildung in den beiden Berufen. Die Ergebnisse des in der zweijährigen Projektlaufzeit entwickelten Rahmenplans stießen in einer bundesweiten Abschlussveranstaltung am 20. Juni 2023 auf große Resonanz. Mehr als 100 Teilnehmende erhielten nach einem Grußwort des Ministers Karl Josef Laumann in Vorträgen von Verantwortlichen der projektbeteiligten Einrichtungen vertiefende Einblicke in den Konstruktionsprozess sowie in den Aufbau und Inhalt des ca. 300 Seiten umfassenden Konzepts. Bereits im Entwicklungsprozess waren die Zwischenergebnisse in Arbeitskreisen, Informationsveranstaltungen und zwei öffentlichen Fachworkshops mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener ATA- und OTA-Berufsverbände und Interessierten der Fachöffentlichkeit diskutiert worden.

„Sowohl die fachliche Expertise des gesamten Projektteams als auch das außergewöhnliche Engagement aller Beteiligten haben es ermöglicht, die umfangreichen Rahmenpläne innerhalb einer so kurzen Zeit zu erarbeiten. Allen Partnern ist es ein Anliegen, die Verbreitung, die Akzeptanz und die Implementierung der Rahmenpläne zu unterstützen und die Ausbildung zur ATA und OTA bundesweit zu vereinheitlichen“, erklärt Projektkoordinator Thomas Kutschke.

Die Rahmenpläne geben den Schulen und den Trägern der praktischen Ausbildung eine Empfehlung und Orientierung für die Entwicklung schulinterner Ausbildungscurricula und trägerspezifischer Ausbildungspläne. Auch Hinweise zur Implementierung sind im Begründungsrahmen, einem Teil des Gesamtdokuments, gegeben. Die Qualität des Prozesses und der Ergebnisse ist durch die engmaschige wissenschaftliche Begleitung und Evaluation durch das DIP gesichert worden.

Quelle: Arbeitgeberverband Pflege



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Article published online:
11 September 2023

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