Arthritis und Rheuma 2023; 43(04): 275-278
DOI: 10.1055/a-2121-6546
Kasuistik Kinderrheumatologie

Therapierefraktärer Verlauf einer extended-oligoartikulären juvenilen idiopathischen Arthritis

Mirjam Freudenhammer
1   Abteilung für Pädiatrische Infektiologie und Rheumatologie, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg
,
Kirsten Minden
2   Sektion Rheumatologie mit Bereich Rheumatologie im Sozialpädiatrischen Zentrum, Charité – Universitätsmedizin Berlin Programmbereich Epidemiologie, Deutsches Rheumaforschungszentrum Berlin
,
Martin Arbogast
3   Abteilung für Rheumaorthopädie und Handchirurgie, Zentrum für Rheumatologie, Orthopädie und Schmerztherapie, Klinik Oberammergau, Waldburg-Zeil Kliniken
,
Simon C. Leschka
4   Sektion Kinderradiologie, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg Klinik für Diagnostische Radiologie, Kinderradiologie, Neuroradiologie und Interventionelle Radiologie, St. Josefskrankenhaus Freiburg
,
Markus Hufnagel
5   Abteilung für Pädiatrische Infektiologie und Rheumatologie, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg
› Author Affiliations

Die oligoartikuläre Arthritis (OA) ist mit einem Anteil von etwa 50 % die häufigste Verlaufsform der JIA in Europa [1]. Je nachdem, ob im Krankheitsverlauf (> 6 Monate) kumulativ maximal 4 oder entsprechend über 4 Gelenke betroffen sind, werden die Subkategorien persistierende oder erweiterte (extended) OA (eoJIA) unterschieden. Die Prognose der extended OA ist im Vergleich zur persistierenden OA deutlich schlechter, > 18 Jahre nach Krankheitsbeginn befinden sich nur 25–50 % in medikamentenfreier Remission und auch artikuläre Funktionseinschränkungen treten deutlich häufiger auf [2], [3].

Therapeutisch kommen bei der OA primär nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) und intraartikuläre Kortikosteroid-Instillationen (IAST) zur Anwendung, bei Krankheitsprogress oder Übergang in eine extended OA werden konventionelle (v. a. Methotrexat [MTX]) und biologische DMARDs (v. a. TNF-α-Inhibitoren) eingesetzt. Darüber hinaus stehen weitere Substanzen zur Verfügung, z. B. der IL-6-Rezeptor-Antikörper Tocilizumab, der T-Zell-Kostimulationsblocker Abatacept oder der JAK-Inhibitor Tofacitinib.



Publication History

Article published online:
06 September 2023

© 2023. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany