physiopraxis 2023; 21(10): 1
DOI: 10.1055/a-2121-7751
Editorial

Sichtbar sein

Martin Huber

Im vergangenen Juli fanden die Special Olympics World Games in Berlin statt. 7000 Athlet*innen waren dabei. Sie alle eint, dass sie geistige und/oder mehrfache Behinderungen haben und vor allem die Freude an Sport und an Bewegung. Es war das bisher größte weltweite Event dieser Art. Auch die mediale Präsenz war so hoch wie noch nie. Zu Recht! Denn die Sichtbarmachung von Menschen mit Behinderung ist eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe. Wussten Sie, dass in Deutschland 7,8 Millionen Menschen schwerbehindert sind (Quelle: Statistisches Bundesamt, Stand 2021)? Das sind 9,4 % der Gesamtbevölkerung! Oft frage ich mich: Wo sind sie denn? Wie vielen Menschen mit Handicap begegnen Sie täglich in der Stadt, in Bus oder Bahn, im öffentlichen Raum? Dafür, dass beinahe jeder Zehnte ein Handicap hat, finde ich, ist diese Bevölkerungsgruppe beinahe unsichtbar. Deshalb ist die Sichtbarmachung so wichtig, auch um Berührungspunkte zu schaffen, Berührungsängste abzubauen und damit Inklusion zu fördern.

„Weltweite Inklusionsbewegung unterstützen“

Physiotherapie-Auszubildende aus Freiburg waren als Volunteers bei den Special Olympics im Einsatz und berichten darüber. Lesen Sie diesen spannenden Beitrag und überlegen Sie vielleicht, ob Sie bei den nächsten Special Olympics 2024 in Thüringen dabei sein möchten. Ich tue es …

Darüber hinaus wünsche ich Ihnen viel Inspiration bei der Lektüre der aktuellen Ausgabe!

PS: Auch physiopraxis ist jetzt noch sichtbarer; folgt uns gern auf Instagram unter @thieme_liebt_physios



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Article published online:
18 October 2023

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