Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2023; 17(05): 441-456
DOI: 10.1055/a-2123-9088
Perioperative Medizin

Perioperative Schmerztherapie bei Kindern

Perioperative Pain Management in Children
Francesca Oppitz
,
Alinde Hindriks-Keegstra
,
Jost Kaufmann

Eine effektive und sichere Kinderschmerztherapie ist aus ethischer Sicht und zur Vermeidung von negativen Langzeiteffekten wichtig. Eine qualitativ hochwertige Analgesie zu erreichen, bleibt in dieser vulnerablen Patientenpopulation schwierig. Aktuelle Daten, Entwicklungen, Konzepte und ein kritischer Blick auf die Rolle von Opioiden können helfen, die Therapie zu verbessern.

Kernaussagen
  • Bereits präoperativ werden in der Interaktion mit Kind und Eltern die Weichen für eine erfolgreiche Analgesie gestellt.

  • Behandlungsziel ist ein zufriedenes Kind: Empathie plus Therapie im Gleichgewicht zwischen Wirkung, Nebenwirkung und Funktionalität.

  • Moderne Konzepte sind opioidsparende Therapie und prozedurenspezifische Protokolle.

  • Regionalanästhesie spielt aufgrund des günstigen Verhältnisses zwischen Sicherheit – Wirkung – NW eine große Rolle. Die Kenntnis von alters- und blockspezifischen LA-Dosierungen ist essenziell.

  • Wenig ist bekannt über pharmakodynamische Daten von Analgetika bei Kindern.

  • Obwohl das Wissen über pharmakokinetische Werte zunimmt, ist Off-Label-Use von Analgetika unumgänglich. Internationale Datenbanken, wie das Kinderformularium, bieten Up-to-date-Informationen.

  • Beim Einsatz von Opioiden sind Regeln zum sicheren Umgang und zur Verschreibung zu beachten.

  • Nichtopioide und Adjuvanzien haben – einzeln oder kombiniert – einen festen Platz in der perioperativen Schmerztherapie.

  • Nicht pharmakologische Maßnahmen umfassen vor allem psychologische Interventionen. Sie lindern Angst und Schmerz. Angst gilt als Risikofaktor für CPSP.



Publication History

Article published online:
29 September 2023

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