Neonatologie Scan 2024; 13(01): 32
DOI: 10.1055/a-2144-2004
Aktuell
Lunge und Gasaustausch

Surfactant: SGA, Schwangerschaftshypertonie und Unterdosierung erhöhen Bedarf

Die exogene Zufuhr von Surfactant spielt bei der Therapie des Atemnotsyndroms (respiratory distress syndrome; RDS) eine zentrale Rolle. Zwar ist die einmalige Gabe in der Regel ausreichend, allerdings besteht in bis zu einem Drittel der Fälle Bedarf nach einer weiteren Dosierung. Europäische Leitlinien empfehlen, bei bestehendem Atemnotsyndrom Surfactant wiederholt zu verabreichen. Lanciotti et al. untersuchten, welche prä- und postnatalen Risikofaktoren mit einem zusätzlichen Surfactant-Bedarf assoziiert sind.

Fazit

Eine Schwangerschaftshypertonie, ein SGA-Status und eine initiale Surfactant-Dosis von nur 100 mg/kg gelten als Risikofaktoren für weiteren Surfactant-Bedarf. Eine initiale Gabe von 200 mg/kg Surfactant verbessert möglicherweise den pulmonalen Gasaustausch, reduziert das Risiko eines CPAP-Versagens, verkürzt die Dauer einer mechanischen Beatmung und senkt letztendlich die Inzidenz bronchopulmonaler Dysplasien.



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Article published online:
22 February 2024

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