Tierarztl Prax Ausg K Kleintiere Heimtiere 2023; 51(04): 264-275
DOI: 10.1055/a-2147-4051
Übersichtsartikel

Bildgebende Diagnostik im Rahmen der Trächtigkeit beim Hund

Diagnostic Imaging during pregnancy of the dog
Alexandra B. Zelck
1   Abteilung Bildgebende Diagnostik, Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig
,
Claudia Köhler
1   Abteilung Bildgebende Diagnostik, Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig
,
Ingmar Kiefer
1   Abteilung Bildgebende Diagnostik, Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig
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Zusammenfassung

Im Rahmen der Trächtigkeitsüberwachung des Hundes spielen die bildgebenden Verfahren eine entscheidende Rolle. Die Sonografie hat sich zu der Modalität der Wahl bei der Trächtigkeitsdiagnose etabliert und bietet die Möglichkeit, eine Trächtigkeit bereits ab dem 17.–20. Tag nach dem LH-Peak nachzuweisen. Weiterhin ermöglicht sie eine Beurteilung der fetalen Vitalität und Entwicklung, die Darstellung von fetalen Missbildungen und die frühzeitige Erkennung von fetalem Stress. Hierbei kann auch die Doppler-Sonografie unterstützend eingesetzt werden. Die Bestimmung des Wurfzeitpunktes kann über die Beurteilung des fetalen Entwicklungsstandes und über Messungen der fetalen und extrafetalen Strukturen erfolgen. Die Röntgendiagnostik ermöglicht einen Trächtigkeitsnachweis ca. ab dem 43. Tag nach dem LH-Peak und bietet eine Beurteilung der Wurfgröße und der Größe der einzelnen Feten. Bei Geburtsstörungen und Dystokiepatienten liefern beide Verfahren komplementär schnelle Aussagen zu verschiedenen Fragestellungen, die die Entscheidung für einen operativen Eingriff unterstützen und das Management von Hündin und Welpen bestimmen.

Abstract

Diagnostic imaging represents an important part during modern pregnancy management of the dog. Ultrasound has become the modality of choice for an early pregnancy diagnosis, enabling a verification as early as 17-20 days after LH surge. Furthermore an evaluation of fetal viability and development is possible as well as the depiction of malformations and an early assessment of fetal stress. Doppler imaging may also be of supporting value in this context . Using fetal maturity as well as measurements of fetal and extrafetal structures, a calculation of the gestational age and therefore the time of parturition is achievable. Radiographs of the caudal abdomen enable pregnancy diagnosis from the 43rd day after LH surge onward. In addition, an assessment of fetal size as well as litter size is possible. Both modalities allow for complementary statements concerning possible labor complications and possess supporting value concerning the decision of necessary obstetric intervention and further management in patients with dystocia.



Publikationsverlauf

Eingereicht: 19. April 2023

Angenommen: 23. Juli 2023

Artikel online veröffentlicht:
11. Oktober 2023

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