Zusammenfassung
Einleitung
Die vertebrale Osteomyelitis (VO) und die degenerative Spondylolisthesis (SL) sind
2 häufig behandelte Krankheitsbilder an der Wirbelsäule. In der vorgelegten Arbeit
wird daher die Lebensqualität nach operativer Therapie dieser beiden Entitäten anhand
etablierter Scores verglichen.
Material und Methoden
In einer monozentrischen Untersuchung wurden alle Patienten mit einer vertebralen
Osteomyelitis und degenerativer Spondylolisthesen mithilfe des Spine-Tango-Registers
prospektiv erfasst. Chirurgisch erfolgte die ein- oder zweizeitige Fusion der betroffenen
Segmente. Die Lebensqualität wurde mit dem Core Outcome Measures Index (COMI) und
dem Oswestry Disability Index (ODI) zu den Zeitpunkten t0 (0 Monate), t1 (12 Monate)
und t2 (24 Monate) erhoben. Die statistische Analyse erfolgte mit SPSS 28.0. Das Signifikanzniveau
wurde auf 5% festgesetzt.
Ergebnisse
52 Patienten mit VO und 48 Patienten mit SL wurden in die Analyse eingeschlossen.
Bei der Alters- und Geschlechtsverteilung zeigten sich keine signifikanten Unterschiede.
Die Verweildauer in der SL-Gruppe war signifikant kürzer (p < 0,001). Der ODI zum
Zeitpunkt t0 war in der VO-Gruppe signifikant höher (p < 0,001), hingegen unterschieden
sich die COMI-Scores nicht signifikant (p = 0,155). Zu den Zeitpunkten t1 und t2 waren
die Unterschiede zwischen der VO- und SL-Gruppe weder für den ODI-Score signifikant
verschieden (p = 0,176; p = 0,250) noch für den COMI-Score (p = 0,682; p = 0,640).
Diskussion
Die postoperative Lebensqualität nach lumbaler Fusionsoperation bei SL und VO sind
bei unterschiedlicher Indikation und Ausgangslage vergleichbar. In beiden Gruppen
wird ein ODI- und COMI-Score chronischer Rückenschmerzpatienten erreicht. Für die
präoperativ bestehende Erwartungshaltung an eine Operation sollte dies ebenso wie
für die Indikationsstellung bedacht werden.
Schlüsselwörter
Lebensqualität - vertebrale Osteomyelitis - Spondylodiszitis - degenerative Spondylolisthese
- ODI