Reisemedizin up2date 2024; 01(01): 17-31
DOI: 10.1055/a-2176-0823
Infektionskrankheiten

Dengue-Fieber

Tomas Jelinek

Dengue-Fieber ist die häufigste tropenspezifische Viruserkrankung, die nach Deutschland importiert wird. Klinisch handelt es sich um eine akute, hoch fieberhafte Erkrankung mit Myalgien, Kopfschmerzen und variablem Exanthem. Bei Reinfektion kann es zu hämorrhagischem Dengue-Fieber oder Dengue-Schocksyndrom kommen. Eine spezifische Therapie gibt es nicht. Seit Anfang 2023 ist in Europa eine neue Impfung gegen Dengue-Fieber verfügbar.

Kernaussagen
  • Dengue ist eine arbovirale Infektionskrankheit, die von Aedes-Mücken auf den Menschen übertragen wird.

  • Das Dengue-Virus gehört zur Gattung Flavivirus und umfasst 4 Serotypen (DEN1 bis DEN4), die zu unterschiedlichen klinischen Verläufen führen können.

  • Dengue stellt eine wichtige Herausforderung für das Gesundheitswesen in endemischen Gebieten dar und erfordert die Schulung von medizinischem Personal sowie die Stärkung der Surveillance-Systeme zur frühzeitigen Erkennung von Ausbrüchen.

  • Patienten mit Dengue können ein breites Spektrum von Symptomen aufweisen, von unspezifischen grippeähnlichen Beschwerden bis hin zu schwerem Dengue, einschließlich DHF und Dengue-Schocksyndrom.

  • Die Diagnose von Dengue erfordert serologische oder molekulare Tests, einschließlich PCR, Antigen- und Antikörpernachweis, insbesondere während der akuten Phase der Krankheit.

  • Eine frühe Diagnose und eine angemessene Behandlung sind entscheidend, um die Mortalität bei Dengue zu reduzieren.

  • Wiederholte Dengue-Infektionen mit verschiedenen Serotypen erhöhen das Risiko für schweres Dengue. Das sollte bei der klinischen Einschätzung berücksichtigt werden.

  • Die Behandlung von Dengue ist in erster Linie unterstützender Natur. Dabei steht die Flüssigkeitstherapie zur Verhinderung von Dehydratation und hämodynamischer Instabilität im Vordergrund.

  • Präventive Maßnahmen sind von großer Bedeutung und umfassen die Reduzierung von Brutstätten für Aedes-Mücken, Insektenschutzmittel und den Einsatz von Impfstoffen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
12. Februar 2024

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