Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2023; 10(04): 277
DOI: 10.1055/a-2176-9083
Aktuell
Vaskuläre Bildgebung

Intraprozeduraler Doppler als prognostisches Tool

Endovaskuläre Eingriffe sind derzeit Teil des Behandlungsalgorithmus für die Behandlung der chronischen Extremitäten-bedrohenden Ischämie (CLTI) und seit vielen Jahren fester Bestandteil der täglichen klinischen Praxis. Traditionell werden die unmittelbaren Ergebnisse peripherer endovaskulärer Eingriffe mithilfe der intraarteriellen digitalen Subtraktionsangiografie (DSA) bewertet. Allerdings stellt die Standard-DSA lediglich die Gefäßdurchgängigkeit dar, die nicht immer der tatsächlichen Gewebeperfusion nach der Revaskularisierung entspricht. Infolgedessen wurden verschiedene Methoden eingesetzt, um quantifizierbare Ergebnisse der Gewebeperfusion des ischämischen Fußes nach der Intervention zu liefern, einschließlich Doppler-Hautperfusionsdruckmessungen und transkutaner Sauerstoffmessung.

Fazit

Die intraprozedurale Messung der einfachen Doppler-Ultraschall-Blutflussparameter Pulsatilitätsindex und Pedalbeschleunigungszeit bei den 28 Patienten der Studie erfasste unmittelbare hämodynamische Veränderungen der Fußperfusion nach endovaskulärer Revaskularisation genau und könnte daher als intraprozedurales Prognosetool für die Wundheilung bei Patienten mit CLTI dienen, so die Autoren. Die Optimierung von intraprozeduralem PAT und PI könnte somit zur Steuerung der Angioplastie und zur Vorhersage des klinischen Erfolgs genutzt werden. Zur Validierung dieser ersten Ergebnisse sind den Verfassern zufolge jedoch weitere große prospektive, multizentrische Studien erforderlich.



Publication History

Article published online:
05 December 2023

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