RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/a-2181-1644
Für Sie gelesen: Medikationsfehler in der Veterinärmedizin
Wie genau sind wir eigentlich?
In der Humanmedizin weiß man, dass Medikationsfehler ein relevantes Problem darstellen und zu vermeidbarer Morbidität und Mortalität führen. Nun betrifft dieses Problem vor allem verordnete Medikamente (fehlerhafte Dosierung 50 – 60%, Nichtbeachtung von Kontraindikationen 15 – 25%), aber es ist auch bekannt, dass Fehler im Bereich der Anästhesiologie und Intensivmedizin häufig vorkommen (Human-Intensivmedizin: 74,5 Fehler/100 Patientenbehandlungstage; Valentin et al. 2009). Glücklicherweise haben viele von diesen keine oder geringe Konsequenzen für den Patienten, aber schwerwiegende Folgen bis hin zum Tod sind natürlich möglich (Mensch: in 1% sehr schwerwiegende Folgen; Valentin et al. 2009). Dosierungsfehler sind am dritthäufigsten. In der Studie von Valentin et al. (2009) betrafen Medikationsfehler in 9% intravenöse Injektionen und in 6% die Gabe per Infusion. Dosierungsfehler können durch Nutzung einer absolut oder relativ falschen Dosis, durch Berechnungsfehler oder aber im einfachsten Falle durch Fehler oder Unexaktheiten beim Aufziehen der Medikamente entstehen. Mit dem letzteren Problem haben sich schon diverse humanmedizinische Studien beschäftigt. So konnte gezeigt werden, dass gerade niedrige Volumina besonders fehlerbehaftet sind und dass diverse Faktoren wie Technik, Erfahrung und Müdigkeit eine Rolle spielen.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
24. Oktober 2023
© 2023. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany