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DOI: 10.1055/a-2196-8617
Influenza- und COVID-19-assoziierte Aspergillosen
Pulmonale Pilzinfektion stellen bei kritisch Kranken mit Viruspneumonien ein erhebliches Zusatzrisiko dar. Die Morbidität und Mortalität superinfizierter Patient*innen ist deutlich gesteigert. Dies ist für die Influenza belegt, aber wird bei COVID-19 kontrovers diskutiert. Die retrospektive Studie beschreibt die Häufigkeit und Relevanz Influenza- und COVID-19-assoziierter pulmonaler Aspergillosen (IAPA und CAPA).
Die Prävalenz einer bestätigten VAPA betrug für alle Verstorbenen mit Influenza und COVID-19 mindestens 12% und 8%. Der histopathologische Nachweis war bei 52% die Bestätigung der prämortalen Diagnose. Die histopathologischen Muster unterschieden sich bei Influenza und COVID-19 nicht wesentlich. Die Ergebnisse seien insgesamt mit Vorsicht einzuordnen, so Vanderbeke et al. Bei rückläufigen Obduktionszahlen waren die Fallzahlen klein und spärliche Hyphen könnten zu einem „Sampling Error“ beigetragen haben. Die Autor*innen plädieren für eine hohe Wachsamkeit für mögliche mykotische Superinfektionen, die mit einer hohen Sensitivität aus der prämortalen BAL bestätigt werden konnten und nicht als harmlose Kolonisation missverstanden werden sollten. Im Zweifelsfall könnten Wiederholungsbronchoskopien und PCR-Analysen weiterhelfen.
Publication History
Article published online:
12 April 2024
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Georg Thieme Verlag KG
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