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DOI: 10.1055/a-2200-9494
Nebenwirkungsmanagement in der Gynäkoonkologie
Teil 1 – Orale Tumortherapien: CDK-4/6-Inhibitoren

Immer mehr onkologische Erkrankungen werden durch Medikamente in oraler, subkutaner oder intramuskulärer Anwendungsform behandelt. Die selbstständige Einnahme bei oraler Applikation ist meist mit weniger Arztbesuchen, jedoch mit einer höheren Eigenverantwortung verbunden. Ein adäquates Nebenwirkungsmanagement auch für die Anwendung für zu Hause ist unumgänglich.
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Die Anwendung von CDK-4/6-Inhibitoren erfolgt bei HR-positivem, HER2-negativem Mammakarzinom in Palliation und Adjuvanz.
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Bei Ribociclib und Palbociclib erfolgt die Anwendung zyklisch, bei Abemaciclib kontinuierlich.
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Diarrhö ist eine der häufigsten Nebenwirkungen von Abemaciclib, während sie unter Palbociclib und Ribociclib seltener und milder auftritt. Eine proaktive Behandlung mit Antidiarrhoika ist entscheidend.
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Neutropenie tritt unter CDK-4/6-Inhibitoren häufig auf, ist aber meist schnell reversibel und erfordert eine Dosisanpassung oder -unterbrechung bei schwereren Graden.
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QTc-Zeitverlängerung ist eine bedeutende Nebenwirkung von Ribociclib, die regelmäßige EKG-Kontrollen erfordert, um das Risiko schwerer Arrhythmien zu minimieren.
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Hauttoxizitäten unter CDK-4/6-Inhibitoren sind meist mild, können jedoch in seltenen Fällen zu ernsthafteren dermatologischen Reaktionen wie kutanem Lupus erythematodes führen.
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Die meisten Nebenwirkungen lassen sich durch die Dosismodifikation der Medikamente behandeln.
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Am häufigsten ist mit Nebenwirkungen des hämatopoetischen Systems zu rechnen.
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Zum Start der Therapie sollten regelmäßige Laborkontrollen (inkl. Differenzialblutwert und Leberwerten) erfolgen.
Publication History
Article published online:
09 October 2024
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Georg Thieme Verlag KG
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