Mit der ESC-Leitlinie „2019 Chronisches Koronarsyndrom (CCS)“ kam es zu einem klaren Paradigmenwechsel (Knuuti J et al. ESC Scientific Document Group. 2019 ESC Guidelines for the diagnosis and management of chronic coronary syndromes. Eur Heart J 2020; 41: 407–477). Bei symptomatischen Patienten, bei denen eine obstruktive Koronare Herzerkrankung (KHK) durch eine klinische Einschätzung nicht ausgeschlossen werden kann, werden nicht-invasive funktionelle, ischämienachweisende Verfahren oder die koronare CT-Angiografie (cCTA) als initialer Test bei Verdacht auf ein CCS empfohlen (Gutberlet M et al. Die neuen 2019er-ESC-Leitlinien zur Diagnose und Management des chronischen Koronarsyndroms (CCS): Was ändert sich für die Bildgebung? Rad up2date 2019; 19: 391–402). Die invasive Herzkatheteruntersuchung (ICA) soll nur noch als alternativer Test bei Verdacht auf ein CCS bei hoher klinischer Wahrscheinlichkeit, schweren, medikamentös nicht therapierbaren oder bei bereits leichter Belastung auftretenden Symptomen durchgeführt werden.