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DOI: 10.1055/a-2212-3970
GPT-Fortbildung Phytotherapie: 2. Modul 2023
Ein leeres Albrecht-von-Haller-Institut in Göttingen, im Hörsaal geschäftiges Treiben. Am letzten Wochenende vor Semesterbeginn trafen sich einige Teilnehmende der Fortbildung Phytotherapie live zum 2. Modul ([Abb. 1]). Weitere Ärzte und Apotheker waren online dazugeschaltet. PD Dr. Silke Cameron, M.A. und Dr. Kenny Kuchta hatten für die Zeit von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag ein vielseitiges wissenschaftliches, kulturelles und kulinarisches Programm zusammengestellt. Alle Dozenten waren nach Göttingen angereist.
Themen am Freitag waren Phytopharmaka bei Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, Leber und Galle (PD Dr. Cameron), die wundheilungsfördernde Wirkung ätherischer Öle sowie das Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka (https://arzneipflanzenlexikon.info) (Prof. Reichling). Prof. Langhorst gab einen Überblick über die Leitlinienarbeit. Den Freitagabend verbrachten Teilnehmende und Dozenten gemeinsam bei einem Spaziergang durch die malerische Fachwerkstadt Hann. Münden. Das Welfenschloss, der Zusammenfluss von Werra und Fulda und das exquisite Essen inklusive Führung im Ratsbrauhaus begeisterte alle gleichermaßen. Einstimmig wurde Hann. Münden als Veranstaltungsort für den Kongress der GPT 2025 in die engere Wahl gezogen.
Am Samstagvormittag berichtete Frau Prof. Kraft über Phytotherapie bei Schmerzen einschließlich rheumatischer Erkrankungen. Nach einer Kaffeepause informierte Frau Prof. Nieber über Interaktionen und klinische Relevanz von Phytopharmaka. Im Anschluss an die Mittagspause im Café Botanik folgten die Vorträge zu Herzkreislauf- und Venenerkrankungen (Prof. Nieber). Frau Cameron brachte ein kurzes Update zu viralen Atemwegserkrankungen. Im Anschluss gab Frau Dr. Spiegler einen Überblick über Relevanz versus Evidenz von Phytopharmaka.
Am Samstagnachmittag begeisterte der von Albrecht von Haller gegründete Botanische Garten mit seiner für die Jahreszeit ungewöhnlichen Blütenpracht. Dr. Kuchta spannte in seiner Führung den Bogen durch die Jahrhunderte und vom europäischen über den amerikanischen bis zum asiatischen Kontinent ([Abb. 2]).
Der Sonntag begann mit einem Vortrag zu geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Pharmakotherapie von Frau Prof. Nieber. Dr. Kuchta informierte detailliert über die Geschichte der Phytotherapie Europas und gab im Anschluss einen Überblick über die japanische Phytotherapie (Kampo). Es folgte das Testat, das die Teilnehmer nach so viel Training gut bestanden.
Zum Abschluss der Veranstaltung war sich die Gruppe in Göttingen einig: Neben der Vermittlung fundierten Fachwissens durch vor Ort anwesende Dozenten macht der persönliche fachliche Austausch den besonderen Charme der Präsenzveranstaltung aus. Gut gelaunt verabschiedete man sich voneinander, bevor sich am Montag das Albrecht-von-Haller-Institut wieder mit studentischem Leben füllte.
Termin
Das Modul 3 findet vom 15.–17. März 2024 online statt:
Dr. Heidi Braunewell, Butzbach
Publication History
Article published online:
26 February 2024
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