Zusammenfassung
Im Rahmen der okulären Graft-versus-Host-Erkrankung (GVHD) kommt es nach allogener
hämatopoetischer Zelltransplantation zu einer Entzündungsreaktion an der Augenoberfläche.
Verantwortlich hierfür sind insbesondere selbstreaktive T-Zellen des Spenders. Dies
kann u. a. zu einer ausgeprägten Keratoconjunctivitis sicca, Bindehauthyperämie, Hornhautulzerationen
und -einschmelzung bis hin zur Perforation führen. Die okuläre GVHD geht mit einem
hohen Leidensdruck wie Schmerzen, Photophobie und Visusminderung einher. Diese Übersichtsarbeit
gibt einen Überblick über typische ophthalmologische Befunde, topische und systemische
Therapieansätze, begleitende Maßnahmen (z. B. Sklerallinsen, Punctum plugs) und das
entsprechende Management von Komplikationen.
Schlüsselwörter
Graft-versus-Host-Erkrankung (GVHD) - allogene hämatopoetische Zelltransplantation
(HCT) - Diagnose - Einteilung - Therapie