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DOI: 10.1055/a-2231-2534
Venöse Thromboembolien
Venous thromboembolismDie venöse Thromboembolie zählt neben Myokardinfarkt und Schlaganfall zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland [1]. Die tiefe Venenthrombose und Lungenembolie bilden eine pathophysiologische Einheit, die als venöse Thromboembolie zusammengefasst wird. Nach populationsbedingten Daten liegt die Inzidenz der venösen Thromboembolie zwischen 100 und 200 Erkrankungen pro 100 000 Patientenjahre, wobei die Inzidenz mit steigendem Lebensalter zunimmt [2]. Dabei werden ca. ¾ der Erkrankungsfälle mit einer tiefen Venenthrombose und ¼ mit einer Lungenembolie diagnostiziert [3]. Gemäß der alternden Gesellschaft werden wir in Zukunft in Europa mit einer steigenden Anzahl an Erkrankungen konfrontiert werden.
Dieses Heft widmet sich Aspekten der venösen Thromboembolie, die für den klinischen Alltag wichtig sind. So befasst sich ein Beitrag der Therapie und Nachsorge der Lungenembolie. Während eine Lungenembolie früher immer stationär behandelt wurde, zeigen aktuelle Daten, dass stabile Patienten mit Lungenembolie auch ambulant versorgt werden können. Dabei sind verschiedene Aspekte zu beachten, die in diesem Artikel auch erläutert werden. Ein weiterer Artikel beschäftigt sich mit den Besonderheiten der venösen Thromboembolie bei Frauen. Im Leben einer Frau stellen eine Schwangerschaft und die Gabe von Hormonen zur oralen Kontrazeption oder postmenopausalen Substitution besondere Risikosituationen für eine venöse Thromboembolie dar. In der dritten Arbeit wird die Umfelddiagnostik im Kontext der aktuellen Leitlinienempfehlungen diskutiert. Die Ursache einer venösen Thromboembolie ist wichtig, um die Dauer und Dosierung der Antikoagulation festzulegen. Der Artikel beleuchtet unter anderem, welche Umfelddiagnostik bei welchen Patienten indiziert ist und wie sich die Ergebnisse auf die Behandlung auswirken.
Zusammenfassend ist es Ziel dieses Heftes, praktische Aspekte der venösen Thromboembolie im Kontext der aktuellen Literatur und Empfehlungen zusammenzufassen und damit die Behandlung im täglichen Alltag zu erleichtern.
Publication History
Article published online:
23 September 2024
© 2024. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
- 1 Barco S, Mahmoudpour SH, Valerio L. et al. Trends in mortality related to pulmonary embolism in the European Region, 2000–15: analysis of vital registration data from the WHO Mortality Database. The Lancet Respiratory Medicine 2020; 8 (03) 277-287
- 2 Heit JA. Epidemiology of venous thromboembolism. Nat Rev Cardiol 2015; 12 (08) 464-474
- 3 Linnemann B, Blank W, Doenst T. et al. S2k-Leitlinie – Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie.