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DOI: 10.1055/a-2232-5855
Internationale Studienergebnisse
Konservative Behandlung von Schnappfingern
Iordache SD, Frenkel Rutenberg T, Pizem Y et al. Traditional Physiotherapy vs. Fascial Manipulation for the Treatment of Trigger Finger: A Randomized Pilot Study. Isr Med Assoc J 2023; 25: 286–291
Forscher aus Israel verglichen in einer Pilotstudie die Wirksamkeit einer Faszienbehandlung mit traditioneller Physiotherapie bei der Behandlung des Schnappfingers ([Abb. 1] ). Sie teilten 34 Personen nach dem Zufallsprinzip in 2 Gruppen ein. Alle Teilnehmenden erhielten insgesamt 8 physiotherapeutische Einheiten. Gruppe A erhielt eine Faszienmanipulation mit tiefen Knettechniken der Muskelfaszien am M. pronator teres und quadratus und am palmaren Bereich zwischen Metacarpus 3–4. Das Protokoll der Gruppe B umfasste eine Ultraschallbehandlung (5 Min), eine Mobilisierung des MP- und PIP-Gelenks (5 Min), exzentrisches Dehnen und Eigenübungen für Zuhause (Eigen-Dehnung und -Massage). Vor und nach der Behandlung sowie 6 Monate danach wurden die Werte des QuickDASH-Fragebogens (Disabilities of the Arm, Shoulder, and Hand) und der visuellen Analogskala (VAS), die Häufigkeit des Schnappens sowie die Griff- und Kneifkraft erfasst. Das Ergebnis: Sowohl die Faszienmanipulation als auch die traditionelle Physiotherapie verbesserten die QuickDASH- und VAS-Werte bei der Nachuntersuchung, ohne dass ein signifikanter Unterschied bestand. Die Stadieneinteilung und die Griffkraft verbesserten sich ebenfalls nach Behandlung, unabhängig von der Behandlungsmethode.
Sowohl die Faszienmanipulation als auch traditionelle physiotherapeutische Techniken sind für die Behandlung des Schnappfingers wirksam und sollten bei Personen mit einer Tendovaginitis stenosans in Stadium 1 oder 2 in Betracht gezogen werden.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
16. April 2024
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