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DOI: 10.1055/a-2241-0403
Interventionelle Radiologen halten mehrheitlich drogenbeschichtete Stents für sicher
2018 berichtete eine Metaanalyse über ein gesteigertes Mortalitätsrisiko durch die Verwendung Paclitaxel-beschichteter Ballons und Stents. Dem folgte eine internationale Kontroverse über die weitere Nutzung u. a. bei peripher arterieller Verschlusskrankheit (paVK) und eine insgesamt rückläufige Verwendung. Die Cardiovascular and Interventional Radiological Society of Europe (CIRSE) initiierte nun eine Online-Befragung und fragte die Vorgehensweisen und Meinungen bei Gefäßspezialisten ab.
Die Umfrage wurde überwiegend von interventionellen Radiologen mit hoher Expertise beantwortet. Zudem waren 15,3 % bereits EBIR-ES (European Certification for Endovascular Specialists) zertifiziert. Die Studienautoren diskutieren, dass nur 1 Metaanalyse einen disruptiven Effekt auf einen Bereich gehabt habe, der vernünftig und gut unterstützt durch klinische Daten gewesen sei. Morgan et al. schränken aufgrund der geringen Zahl der Antwortenden ein, dass die Resultate nicht unbedingt repräsentativ sein müssten. Sie sprechen sich dennoch für eine offenere Wissenschaftskultur in der interventionellen Radiologie aus. Die unabhängige wissenschaftliche Forschung mit längerem Follow-up sollte eine fundamentale Komponente endovaskulärer Therapien sein.
Publication History
Article published online:
01 March 2024
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Georg Thieme Verlag KG
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