Anteriore Ischämie und geringe Symptome: medikamentöse oder endovaskuläre Therapie?

Bei Erkrankten mit einem Verschluss großer anteriorer Hirngefäße (LVO) und einem NIHSS ≥ 6 sei die Leitlinienempfehlung zur endovaskulären Thrombektomie (EVT) eindeutig. Für Betroffene mit einem NIHSS < 6 hatten Safouris et al. in einer Metaanalyse keine Vorteile der EVT verglichen mit der ausschließlich medikamentösen Therapie gefunden. Die Studiengruppe stellt nun nach methodischer Überarbeitung und Berücksichtigung 10 rezenter Studien ein Update vor.

Fazit

Erkrankte mit Verschlüssen im vorderen Hirnkreislauf und einem NIHSS < 6 profitierten in der Metaanalyse nicht von der zusätzlichen endovaskulären Thrombektomie. Das Risiko relevanter Gehirnblutungen war erhöht, die weiteren Ergebnisse waren äquivalent. Eine zusätzliche Subgruppenanalyse, die nach EVT/BMT, EVT/BMT plus IVT, BMT mit IVT und BMT ohne IVT stratifizierte, änderte die Ergebnisse hinsichtlich des neurologischen Outcomes nach 3 Monaten nicht wesentlich.

Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
01. März 2024