Nephrologie aktuell 2024; 28(04): 156-161
DOI: 10.1055/a-2242-2863
Schwerpunkt
Dialyse

Update Kontraindikationen Peritonealdialyse

Ansätze zur Überwindung relativer Kontraindikationen
Ferruh Artunc
1   Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie und Nephrologie, Medizinische Klinik IV, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen
2   Institut für Diabetesforschung und metabolische Erkrankungen (IDM) von Helmholtz Munich an der Universitätsklinik Tübingen, Tübingen
3   Deutsches Zentrum für Diabetesforschung, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen
4   Klinik für Kardiologie/Nephrologie, Kliniken Sindelfingen, Klinikverbund Südwest GmbH, Sindelfingen
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ZUSAMMENFASSUNG

Die Peritonealdialyse (PD) ist eine Form der Nierenersatztherapie, die den betroffenen Patienten eine selbstständige Behandlung im heimischen Umfeld ermöglicht. Trotz guter Ergebnisse ist die PD im Vergleich zur Hämodialyse (HD) weltweit unterrepräsentiert. Einer der Gründe ist, dass in vielen Fällen medizinische Kontraindikationen angeführt werden. Die einzige absolute Kontraindikation für eine PD ist die Unmöglichkeit eines peritonealen Stoffaustauschs durch aktive Prozesse in der Bauchhöhle, eine verringerte Oberfläche oder eine peritoneale Fibrose. Sämtliche weitere Kontraindikationen wie Adhäsionen, Anurie, Adipositas, ungeplanter Start oder Leckagen sind relativ und können potenziell überwunden werden. Dazu ist jedoch die Expertise eines erfahrenen und gut aufgestellten PD-Zentrums erforderlich.



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Article published online:
13 May 2024

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