Handchirurgie Scan 2024; 13(01): 36-37
DOI: 10.1055/a-2243-8598
Aktuell
Nervenkompressionssyndrome

Meta-Analyse zur offenen vs. endoskopischen Dekompression des Karpaltunnels

Die operative Behandlung des Karpaltunnelsyndroms kann sowohl offen-chirurgisch als auch endoskopisch erfolgen. Die offene Dekompression hat sich als effektive und sichere Methode erwiesen. Im Vergleich dazu ermöglicht die endoskopische Dekompression zwar offenbar eine schnellere Heilung und Wiederherstellung der Funktionalität, ist aber auch kostenintensiver und geht vermutlich häufiger mit Nervenläsionen einher.

Fazit

Nach endoskopischen Eingriffen leiden Patienten seltener unter empfindlichen oder schmerzhaften Narben und sind schneller wieder arbeitsfähig, doch in der Langzeitbetrachtung sind funktionelles Outcome und Beschwerdelinderung nicht signifikant besser als nach offen-chirurgischer Dekompression. Nach mehr als 12 Wochen ließen sich zwischen den beiden Patientengruppen beispielsweise keine signifikanten Unterschiede mehr bei der Griff- und Kneifkraft feststellen. Zudem gehen endoskopische Eingriffe häufiger mit transienten Nervenschädigungen einher, was nach Ansicht der Autoren nicht außer Acht gelassen werden sollte.



Publication History

Article published online:
05 March 2024

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