PiD - Psychotherapie im Dialog 2024; 25(04): 14-15
DOI: 10.1055/a-2249-8314
Editorial

Neue Definitionen – neue Möglichkeiten?!

Volker Köllner
,
Alexandra Zaby

Chronische körperliche Beschwerden gehören nicht unbedingt zu den beliebtesten Betätigungsfeldern in der Psychotherapie. Wenn man sich die Diagnosehäufigkeiten in der Richtlinienpsychotherapie anschaut, so überwiegend klar Angst und Depression, während die bisherigen somatoformen Störungen eher Paradiesvögel sind. Dies entspricht aber nicht ihrer realen Häufigkeit und Bedeutung: Epidemiologische Studien zeigen eine Prävalenz in der Allgemeinbevölkerung von etwa 10 % – sie gehören damit zu den häufigsten Krankheitsbildern in der Hausarztpraxis und beeinträchtigen, wenn sie chronisch werden, die Lebensqualität der Betroffenen ähnlich stark wie eine koronare Herzkrankheit oder ein Diabetes mellitus.

Warum finden die Betroffenen so selten den Weg in die Psychotherapie – und warum tun sich Therapeutinnen und Therapeuten eher schwer damit, sich dieses Diagnosespektrums anzunehmen?



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Article published online:
19 November 2024

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