Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/a-2249-8485
Verhaltensexperimente
Das Konzept des Verhaltensexperiments geht auf das wissenschaftliche Paradigma der Depression zurück, das Beck et al. 1999 erstmals veröffentlichten [1]. Ihm liegt die Beobachtung zugrunde, dass die Sicht depressiv Erkrankter auf sich selbst, die Welt und die Zukunft negativ verzerrt ist. Methoden der Kognitiven Therapie zielen darauf ab, diese negativ verzerrte persönliche Weltsicht durch korrigierende Erfahrungen zu verändern. Im Sinne einer „gemeinsamen empirischen Arbeit“ [1], S. 8 dienten Verhaltensexperimente insbesondere der Überprüfung dysfunktionaler Überzeugungen im Lebensalltag. Sie sind ein zentrales Mittel, um Patient*innen von einer rein kognitiven Einsicht in die Möglichkeit alternativer Denkweisen zu einer auch emotional spürbaren Überzeugung von deren Zutreffen zu verhelfen.
Publication History
Article published online:
19 November 2024
© 2024. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
-
Literatur
- 1 Beck AT, Rush AJ, Shaw BF. et al. Kognitive Therapie der Depression. 4. Aufl.. Weinheim: Beltz; 1999
- 2 Kube T, Hildebrandt A. „Ich denke, also sage ich vorher“: Wie „Predictive Processing“ Modelle den Einsatz von Verhaltensexperimenten bei Depressionen optimieren können. Verhaltenstherapie 2021; 31 (1) 61-69
- 3 Stangier U. Verhaltensexperimente. Göttingen: Hogrefe; 2022
- 4 Stangier U, Heidenreich T, Peitz M. Soziale Phobien: Ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Behandlungsmanual. 2. Aufl.. Weinheim: Beltz; 2009
- 5 Beck AT, Freeman A. Kognitive Therapie der Persönlichkeitsstörungen. 4. Aufl.. Weinheim: Beltz; 1999
- 6 Young JE, Klosko JS, Weishaar ME. Schematherapie: Ein praxisorientiertes Handbuch. 2. Aufl.. Paderborn: Junfermann; 2008
- 7 Roediger E. Praxis der Schematherapie: Lehrbuch zu Grundlagen, Modell und Anwendung. 1. Aufl.. Stuttgart: Schattauer; 2011