Kernikterus-Spektrum-Störung: Diagnostik und Vorhersage im ersten Lebensjahr

Eine gefürchtete Komplikation der neonatalen Hyperbilirubinämie ist der Kernikterus, in diesem Artikel als Kernikterus-Spektrum-Störung bezeichnet: Die chronische Bilirubinenzephalopathie stellt weltweit die häufigste Ursache für Zerebralparesen dar. Ein Forscherteam aus den USA und Nigeria ging nun im Rahmen einer prospektiven Kohortenstudie der Frage nach, welche klinischen Diagnostikmethoden sich am besten zur Vorhersage dieser schweren Langzeitkomplikation eignen.

Fazit

Alle Neugeborenen mit einer akuten Bilirubinenzephalopathie müssen im Hinblick auf Zeichen der Kernikterus-Spektrum-Störung nachbeobachtet werden, betonen die Forschenden. Die neonatale MRT eigne sich nicht zur Vorhersage dieser Komplikation. Der neonatale BIND-M-Score stelle dagegen eine gute Screeningmethode dar. Der BAD-Score bzw. die MRT-HIRT-Analyse im Alter von 3 oder 12 Monaten sowie bei älteren Kindern das modifizierte KSD-TK können eine chronische Bilirubinenzephalopathie bestätigen.

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Article published online:
17 May 2024