Liebe Leserinnen und Leser,
was zählt heutzutage zur klinischen Neurophysiologie und was nicht?
Diese Frage – und manchmal damit möglicherweise subtil verwobene Kritik an
Programmpunkten auf Fortbildungen, Konferenzen und vielem mehr – hören wir immer
wieder. Während vielleicht vor Jahrzehnten eine Mehrzahl der Mitglieder unserer
Gesellschaft die Frage zunächst mit der Verbindung aus Elektrophysiologie und
klinischer Untersuchung assoziiert hätten, scheint das heutzutage nicht mehr der
Fall zu sein. Schließlich wurde im Verlauf der Zeit aus der „Deutschen
EEG-Gesellschaft“ die „Deutsche Gesellschaft für Klinische
Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung“, was verdeutlicht, dass neue
Modalitäten und Methoden stetig hinzukommen können. Ist die klinische
Neurophysiologie eng zu definieren? Um es mit den Worten von Theodor Fontane zu
sagen: „Nein, gewiss nicht; jedenfalls wollen wir darüber nicht streiten; es ist
ein weites Feld. Und dann sind auch die Menschen so verschieden“ (aus Effi
Briest).