Neuroradiologie Scan 2024; 14(02): 99
DOI: 10.1055/a-2267-3354
Aktuell
Zerebrovaskulär

ASL unterscheidet DVA und AVM mit vorherrschender venöser Komponente

Developmental Venous Anomalies (DVAs) gehören zu den häufigsten zerebralen Gefäßfehlbildungen und kommen geschätzt bei etwa 2–3 % aller Menschen vor. Angiografisch stellen sie sich oft als Caput medusae dar, dessen Einzelvenen in eine einzige drainierende Vene münden, die sog. Stammvene. Sie sind im Allgemeinen gutartig und führen nicht zu einem erhöhten Blutungsrisiko.

Fazit

Mittels MRT-ASL-Sequenzen kann man in zerebralen Läsionen das Ausmaß des arteriovenösen Shunts abschätzen, so die Autoren. Damit lassen sich auch ohne Kontrastmittel AVMs mit vorherrschender venöser Komponente – die möglicherweise rupturgefährdet sind – und in dieser Hinsicht harmlose DVAs unterscheiden. Offensichtlich existiert aber ein ganzes Spektrum vaskulärer Malformationen, wie die hier identifizierte intermediäre Gruppe zeigt – dieser Befund sollte weiter geklärt werden.



Publication History

Article published online:
02 April 2024

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