Die Digitalisierung bietet enorme Chancen für die medizinische Versorgung: Die
Auswertung radiologischer Bilddateien mit Hilfe von künstlicher Intelligenz kann
Radiologinnen und Radiologen entlasten, der elektronische Mutterpass die
Betreuung werdender Mütter verbessern. Doch in der Praxis entsprechen digitale
Instrumente oft nicht den Erwartungen des medizinischen Personals, das außerdem
digitale Kompetenzen für einen fachgerechten Umgang mit den Instrumenten
erwerben muss. An dieser Lücke zwischen digitaler Lösung und den Anforderungen
aus der Versorgungspraxis setzt ein neues Projekt der Universität Göttingen an:
Forschende wollen gemeinsam mit Projektpartnern Maßnahmen entwickeln, um die
Umsetzung digitaler Lösungen im Gesundheitswesen voranzutreiben und aktuelle
Hindernisse zu überwinden ([Abb. 1]). Der
Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) fördert das Projekt „HowToDIGITAL – Digitale
Kompetenzen und Entwicklung digitaler Tools für die stationäre und ambulante
Versorgung“ drei Jahre lang mit insgesamt rund 800 000 Euro.