Neuroradiologie Scan 2024; 14(02): 119-120
DOI: 10.1055/a-2271-1332
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Pilonidalsinus im MRT: Empfehlungen für die Befundberichte

Ein Pilonidalsinus (PS) wird in der Regel klinisch diagnostiziert, die Bildgebung spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle. Doch in komplexen Fällen kann eine MRT-Untersuchung nützlich sein, beispielsweise bei der Differenzierung zwischen einem PS und einer perinanalen Fistel. Abdelatty et al. haben sich in ihrer retrospektiven Studie mit der Befundung der MRT-Aufnahmen von PS-Patienten beschäftigt.

Fazit

Radiologische Befundberichte sollten Angaben zur lateralen und kaudalen Ausbreitung des Pilonidalsinus und dessen Nähe zur Rima ani bzw. zum Analdreieck enthalten sowie Angaben dazu, ob Hinweise auf eine Osteomyelitis, akute Abszesse oder Zellulitis bestehen. Denn diese Befunde deuten auf eine komplexere Ausprägung des Pilonidalsinus hin und haben Einfluss auf die Therapieentscheidung. Ein Klassifikationssystem, das nach Ansicht der Autoren in Zusammenarbeit von Radiologen und Chirurgen entwickelt werden sollte, könnte helfen, für die Patienten je nach Ausprägung des PS, die jeweils richtige chirurgische Therapie auszuwählen und so die Rezidivraten zu senken.



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Article published online:
02 April 2024

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