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DOI: 10.1055/a-2279-0395
50 × pro Homöopathie
Die aktuelle Diffamierung der Homöopathie ist für Heilpraktiker Christian Meinhard der Grund, dieses Werk zu verfassen. Auslöser war der Blick in sein Bücherregal auf J. C. Burnetts „Fifty reasons for being a homeopath“, das vor über 130 Jahren geschrieben wurde, um den damaligen Anfeindungen entgegenzuwirken. Auch Burnett veröffentlichte damals, wie gegenwärtig der Autor, 50 Fälle, um die Wirksamkeit der Homöopathie zu zeigen. Meinhard will einen Gegenpol zur aktuellen Homöopathiekritik schaffen, was ihm auch gelungen ist.
Der Hauptteil des Buches sind 50 Krankengeschichten (auch von Tieren) aus 35 Jahren Praxis. Es handelt sich um kein Lehrbuch, wie es der Verfasser auch erwähnt. Es ist mehr ein Lesebuch für Laien, die damit einen Einblick in die Arbeitsweise eines Homöopathen bekommen. Die Fälle sind flüssig zu lesen, die Information reicht nicht immer aus, um die Mittelwahl nachzuvollziehen, gelingt aber zum Teil doch. Aber das ist nicht Aufgabe dieses Buches. Fast jedes Fallbeispiel wird mit einem Schwenk in die Theorie der Homöopathie ergänzt. So erklärt er kurz und verständlich die Arzneimittelprüfung, die Arbeitsweise mit der Polaritätsanalyse und dem Symptomenlexikon, die Nosoden usw. Generell gibt Meinhard Einblicke in seine Denk- und Arbeitsweise, die durchaus auch der Arbeitsweise vieler Homöopathen entspricht.
Dem Hauptteil sind 2 Kapitel mit den Überschriften „Gedankenanregungen zur aktuellen Homöopathie-Kritik“ und „Was Homöopathie ist – und was nicht“ vorangestellt. Im ersten Kapitel erklärt Meinhard für Laien gut verständlich die aktuelle Situation betreffend die Kritik an der Homöopathie; bei den erwähnten Studien ist er leider nicht auf dem ganz aktuellen Stand. Im 2. Kapitel erklärt und kritisiert Meinhard verschiedene Strömungen in der Homöopathie.
Das Buch endet mit einem „Crash-Kurs“, der für Patienten Hinweise gibt, was für eine Homöopathin oder einen Homöopathen (die bzw. der mit dem Symptomenlexikon arbeitet) wichtig zu wissen ist.
Meinhard spricht sehr oft von der „Alternativmedizin“. Ob diese Bezeichnung bewusst gewählt wurde, kann ich nicht beurteilen, finde diese aber nicht mehr zeitgemäß.
Publication History
Article published online:
09 July 2024
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Georg Thieme Verlag KG
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