Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2024; 11(02): 111-112
DOI: 10.1055/a-2283-6446
Aktuell
Medikamentöse Therapie

pAVK: Nutzen und Risiko der Protamingabe bei einer PVI

Periphere vaskuläre Interventionen (PVI) sind inzwischen insbesondere bei älteren und gebrechlichen Personen die häufigste Behandlungsform der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK). Die notwendige periinterventionelle Antikoagulation erfolgt meistens durch Heparin. Die Reduzierung von Blutungskomplikationen durch Aufhebung seiner Wirkung mit Protamin ist für die Karotischirurgie nachgewiesen. Die Studie untersuchte die Protamingabe bei der PVI bei pAVK.

Fazit

Die Studie von Sali et al. ergab eine Assoziation zwischen der Protamingabe und reduzierten perioperativen Blutungen aber auch einer Zunahme kardialer Komplikationen. Die Schwere und Auswirkungen der Komplikationen wurden nicht bewertet. Die Protamingabe sollte daher selektiv bei hohem Blutungsrisiko erfolgen. Die angemessene Rolle von Protamin während einer PVI bei kardialen Vorerkrankungen sollte laut Sali et al. in prospektiven Studien erforscht werden.



Publication History

Article published online:
10 June 2024

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