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DOI: 10.1055/a-2283-6658
Kegelstrahl-CT identifiziert Genikulararterien besser
Die Embolisation der Genikulararterien (Genicular artery embolization, GAE) ist ein minimalinvasives Verfahren, bei dem die Neovaskularität der Genikulararterien selektiv embolisiert wird, um gonarthrotisch bedingte Knieschmerzen zu lindern. Dabei wird die synoviale Entzündung durch die Reduzierung der Synovialarterienperfusion verringert. Mehrere einarmige prospektive Studien konnten eine signifikante Verbesserung der Schmerzsituation zeigen, die auch dauerhaft zu sein scheint. Die Identifizierung der Genikulararterien und geeigneter Embolisationsziele ist für den Erfolg des Verfahrens und zur Vermeidung einer ungezielten Embolisation erforderlich. Die Kegelstrahl-Computertomografie ist in der Lage, komplexe Anatomien bei anderen transarteriellen Eingriffen aufzuklären, damit könnte sie in ähnlicher Weise auch bei GAE-Eingriffen eine wichtige Rolle spielen.
Die Studie zeigt, so schließen die Autoren, dass die Kegelstrahl-CT Genikulararterien identifizieren kann, die auf DSA-Bildern nicht zu sehen sind. Der kombinierte Einsatz von Kegelstrahl-CT und DSA erkennt mehr Embolisierungsziele als der alleinige Einsatz der DSA. Zukünftige Studien sind erforderlich, um festzustellen, wie sich die Wahl der Embolisationsziele auf die klinischen Ergebnisse auswirkt. Die Verfasser benennen einige Limitationen ihrer Studie, so z. B. die Monzentrizität und das retrospektive Design. Obwohl eine relativ große Anzahl von Patienten in die Studie einbezogen wurde, war die Patientenpopulation hinsichtlich Alter, Schweregrad der Arthrose und Demografie heterogen. Zudem wurde die Interobserver-Variabilität zwischen den interventionellen Radiologen nicht gemessen.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
27. August 2024
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