Zusammenfassung
Das medizinische Wissen verdoppelt sich immer schneller. Operateure arbeiten hochspezialisiert und müssen nicht nur chirurgisch, sondern auch bildgebend und onkologisch ausgebildet sein, um den modernen Anforderungen eines Brustzentrums zu entsprechen. Der Beitrag beschreibt, was sich in den vergangenen 20 Jahren, seit Einführung der zertifizierten Brustzentren in Deutschland, in der operativen Therapie des Brustkrebses verändert hat und zukünftig verändern könnte. Dabei sind die prä- und postoperativen Konferenzen zentraler Bestandteil des interdisziplinären Informationsaustausches geworden. Jede brusterhaltende Operation muss exakt geplant, markiert und kontrolliert ausgeführt werden. Anatomische Grundkenntnisse sind nicht ausreichend, um eine prophylaktische Glandektomie durchzuführen. Implantatbasierte Rekonstruktionen verändern ihre Form und Festigkeit über die Zeit und führen meist zu Folgeoperationen. Durch Tissue Engineering gibt es interessante Ansätze, die Nachteile herkömmlicher Implantate zu ersetzen, um in den Bereich ähnlich der Lebensdauer und -qualität von Eigengewebs-Rekonstruktionen zu gelangen.
Schlüsselwörter Brustkrebs - Onkoplastik - Rekonstruktion - prophylaktisch - risikoreduzierend