Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2024; 19(05): 485-500
DOI: 10.1055/a-2287-0003
Beckengürtel und untere Extremität

Robotik und Navigation in der Hüftendoprothetik

Aktuelle Roboter- und Navigationssysteme – klinische Relevanz und Evidenz
Justus Stamp
,
Lars-René Tücking
,
Henning Windhagen
,
Mats Zander

Weshalb werden Roboter- und Navigationssysteme in der Hüftchirurgie benötigt? Welche Roboter- und Navigationssysteme sind aktuell für die Hüftendoprothetik verfügbar? Wie unterscheiden sich diese Systeme? Welche Evidenz gibt es bereits für die Verwendung dieser Systeme? Diese Fragen sollen im Folgenden beantwortet werden.

Kernaussagen
  • Robotersysteme werden hinsichtlich Autonomiegrad (aktiv versus semiaktiv versus passiv) und der notwendigen Bildquelle (bildgestützt versus bildlos) unterschieden.

  • Seit 10 Jahren wächst der Anteil der Roboterendoprothetik zunehmend.

  • RA-THA (roboterassistierte Hüftgelenkendoprothetik) ist meist mit einer kurzen Lernkurve von 13–19 Fällen verbunden.

  • RA-THA kann schon gegenwärtig ökonomisch sinnvoll sein und wird effizienter.

  • RA-THA kann die Pfannenposition sicher planen und realisieren, auch unter Berücksichtigung der funktionellen Beckenkippung.

  • NTHA (navigierte Hüftgelenkendoprothetik) erreicht eine verbesserte Positionierung der Pfanne gegenüber herkömmlichen Implantationsmethoden unter klinisch vergleichbaren Ergebnissen und Komplikationsraten.

  • NTHA verlängert die Operationszeit und geht mit hohen System- und Einwegmaterialkosten einher.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
29. September 2024

© 2024. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany