JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2024; 13(03): 93
DOI: 10.1055/a-2287-3052
Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Transitionen wie das Hinübergehen von einer Lebensphase oder Lebensaufgabe in die andere sind kontinuierliche menschliche Lebensaufgaben. Mal freiwillig, mal weniger freiwillig, mal gesteuert, mal eher reaktiv oder abwartend. Mal ist es mit einer guten Entwicklung verbunden, mal mit vielen Fragen und auch Rückschritten.

Auch die Kinderkrankenpflege hat viele Wandungsprozesse durchlebt. So war es beispielsweise im vergangenen Jahrhundert selbstverständlich, dass Eltern und Kind bei einem Klinikaufenthalt getrennt wurden, was für beide Seiten oft mit einem Leidensprozess verbunden war. Als Eltern dann von Besuchenden zu integrierten Begleitpersonen wurden, prägte sich zunehmend ein familienorientierter Blick aus. Dieser Wandel war ein großer Schritt, der auch die berufliche Identität von Pflegenden beeinflusste. Ihr Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen veränderte sich. Er wurde weniger direkt, da gerade bei jüngeren Kindern oft die Eltern die primären Ansprechpartner sind.

Um die Entwicklungen und Wandlungsprozesse, die Familien im Pflegebezug durchleben, und wie sie darin begleitet werden können, geht es in unserem CNE Schwerpunkt. Den Praxisbezug intensiviert Cathrine Chalupka-Ho, indem sie die Transition von Eltern betrachtet, deren Kind direkt nach der Geburt in der Neonatologie versorgt werden muss. Die Begleitung durch Pflegende in der Pädiatrie ist dabei selbst einem Wandel unterworfen – und zwar durch den generalistischen Berufszugang.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und viele positive Transitionsprozesse.

Katrin S. Rohde



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
04. Juni 2024

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