NOTARZT 2024; 40(03): 131-132
DOI: 10.1055/a-2300-3470
Aktuelles

Medizinische Behandlung von Katastrophenopfern

Peter Sefrin

Die medizinische Behandlung von Patienten unter Katastrophenbedingungen unterscheidet sich vom sonstigen notfallmedizinischen Vorgehen, da die bekannte Infrastruktur nicht mehr vorhandenen ist, und stellt für die Akteure eine besondere Herausforderung dar. Seit 2022 gibt es in Deutschland eine interdisziplinäre und interprofessionelle Leitlinie für den Bereich der Katastrophenmedizin (S2k Katastrophenmedizinische präklinische Behandlungsleitlinien AWMF-Register Nr.: 001–043) [1], die unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) den AWMF-Regeln folgend in Abstimmung mit 17 medizinischen Fachgesellschaften, 7 rettungsdienstlichen Organisationen, dem zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr, der Bundespolizei sowie 3 weiteren Organisationen unter Mitwirkung von 57 Vertretern dieser Institutionen auf der Grundlage der derzeitigen wissenschaftlichen Literatur auf 226 Seiten publiziert wurde.

Noch vor wenigen Jahren wurde leidenschaftlich diskutiert, ob überhaupt die Notwendigkeit einer Etablierung eine derartige Leitlinie in der prähospitalen Notfallmedizin besteht. Inzwischen haben mehrere Ereignisse gezeigt, wie schnell bei uns der Katastrophenfall eintreten kann, und auch von wissenschaftlicher Seite wurden in zunehmendem Maße derartige Lagen beschrieben.



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Article published online:
03 June 2024

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