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DOI: 10.1055/a-2304-6232
Endoskopische Palliation von Obstruktionen im oberen Gastrointestinaltrakt
Die palliative Versorgung maligner und benigner Obstruktionen im oberen Verdauungstrakt, insbesondere in Ösophagus und Magen, ist eine klinische Herausforderung. Die Evolution der gastrointestinalen Endoskopie von einem primär diagnostischen Werkzeug zu einem integralen Bestandteil der interventionellen Therapie hat das Spektrum der Behandlungsoptionen ganz erheblich erweitert. Der Beitrag zeigt aktuelle Therapieoptionen für palliative Stenosen.
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Die gastrointestinale Endoskopie ist mittlerweile nicht nur diagnostisches Werkzeug, sondern integraler Bestandteil der interventionellen Therapie von Obstruktionen im oberen Verdauungstrakt.
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Speziell die palliative Versorgung maligner und benigner Obstruktionen in Ösophagus und Magen ist eine klinische Herausforderung.
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Die Behandlung mittels endoskopischer Techniken ermöglicht im palliativen Kontext die Vermeidung invasiver operativer Eingriffe, steigert jedoch die Lebensqualität durch verbesserte Nahrungsaufnahme.
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Die Auswahl der endoskopischen Interventionstechnik muss sich nach den spezifischen Eigenschaften der Stenose richten; das Portfolio ist in ständiger Weiterentwicklung.
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Eine neue diagnostische Entwicklung ist die sog. EndoFLIP (Endoscopic Functional Luminal Imaging Probe), mit deren Hilfe der Durchmesser einer intestinalen Wand oder einer Stenose millimetergenau ausgemessen und ein Dehnbarkeitswert berechnet werden kann.
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Endoskopische Therapieoptionen von Obstruktionen im oberen Verdauungstrakt sind Dehnung (durch Bougierung, Dilatation oder Stent), ablative Verfahren, nasale Sonden oder die perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG).
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Die Stentimplantation ist eine zuverlässigere Alternative bei der Behandlung maligner Tumorstenosen im Ösophagus, da sie eine dauerhafte Lumenerweiterung und eine effektive Symptomkontrolle gewährleistet sowie das Fortschreiten der Grunderkrankung berücksichtigt.
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Die PEG ermöglicht den Patienten, neben der Sondenernährung weiterhin auch orale Nahrung zu sich zu nehmen.
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Neue Entwicklungen in der Behandlung von Magen- und Duodenalobstruktionen sind die Gastroenterostomie (Gastroduodenostomie oder Gastrojejunostomie), nach der über einen LAMS (Lumen Apposing Metal Stent) ein Bypass der Passage in den Dünndarm gelegt wird, sowie die Ablauf-PEG.
Schlüsselwörter
Endoskopie - Palliation - ösophageale Obstruktionen - Ösophagus - ÖsophagusstentimplantationPublication History
Article published online:
05 September 2024
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