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bis heute wird im psychiatrischen Kontext das Thema Berührung kontrovers betrachtet und diskutiert. Aussagen wie „Achten Sie auf die nötige/angemessene Nähe und Distanz.“ begegnen Pflegenden im beruflichen Alltag immer wieder. Eine diffuse Aussage, die sich als hartnäckiges Paradigma in vielen Köpfen manifestiert hat.
Studien rund um die Wirkungen von Berührung gibt es schon lange, nun wurden die Ergebnisse von mehr als 130 internationalen Studien in einer Metaanalyse ausgewertet. Eine wesentliche Erkenntnis dieser Forschung lautet: Berührungen können die psychische und körperliche Gesundheit verbessern. Durch erwünschte Berührungen steigt beispielsweise der Oxytocin-Spiegel im Blut. Oxytocin, auch als Bindungshormon bekannt, ist ein wahres Wundermittel: Die Ausschüttung dieses Hormons reduziert unter anderem Schmerzen und Stress.
Eigentlich ganz passend, da der Pflegeberuf per se ein Berührungsberuf ist und wir im psychiatrischen Kontext häufig mit Menschen arbeiten, die einsam sind, kaum oder keine soziale Anbindung haben und für die körperliche Berührung nicht alltäglich ist. Dennoch kommt es immer wieder zu Verunsicherungen rund um das Thema „körperliche Nähe und Distanz“ in der psychiatrischen Pflege. Der CNE Schwerpunkt liefert Antworten und klärt auf.
Ich wünsche Ihnen viel Freude mit dieser Ausgabe!
Ihre
Alexandra Köckritz
Herausgeber
Publication History
Article published online:
25 July 2024
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