Klin Monbl Augenheilkd 2024; 241(08): 944-951
DOI: 10.1055/a-2315-2206
Übersicht

Perioperatives Management bei Gerinnungsstörungen in der Ophthalmochirurgie

Artikel in mehreren Sprachen: deutsch | English
Christoph Sucker
1   Gerinnungszentrum, COAGUMED, Berlin, Deutschland
,
Oliver Zeitz
2   Campus Benjamin Franklin, Charité Berlin, Deutschland
,
Nicolas Feltgen
3   Augenklinik, Universitätsspital Basel, Schweiz
› Institutsangaben

Zusammenfassung

Störungen der Blutgerinnung können zu spontanen Blutungsmanifestationen und einem erhöhten Blutungsrisiko bei operativen Eingriffen und Interventionen führen. Pathophysiologisch lassen sich Defekte der primären Hämostase, die zu einer gestörten Thrombozytenadhäsion und Thrombozytenaggregation führen, sowie Störungen der sekundären (plasmatischen) Hämostase, die durch eine Beeinträchtigung der Fibrinbildung oder Fibrinstabilisierung charakterisiert sind, unterscheiden. Ätiologisch kann man seltene genetisch determinierte hereditäre Defekte und häufige erworbene Gerinnungsstörungen unterscheiden, denen unterschiedliche Pathomechanismen zugrunde liegen können. Mit dieser Übersicht soll Ophthalmochirurgen eine Grundlage zum perioperativen Management von Patienten mit genetisch determinierten Gerinnungsstörungen gegeben werden, die sich einem ophthalmochirurgischen Eingriff unterziehen müssen. Da diesbezüglich keine spezifischen Empfehlungen existieren, beruhen die Empfehlungen auf dem Vorgehen bei sonstigen operativen Eingriffen, wobei das spezifische Blutungsrisiko im Rahmen der Ophthalmochirurgie berücksichtigt wird.



Publikationsverlauf

Eingereicht: 10. März 2024

Angenommen: 23. April 2024

Artikel online veröffentlicht:
15. August 2024

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