Zusammenfassung
Die Diagnose der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) kann einen Einschnitt im
Leben von Patienten bedeuten. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, Differenzialdiagnosen
in Erwägung zu ziehen, da diese sich hinsichtlich Prognose, Vererblichkeit, Kontroll-
und Therapiebedarf beträchtlich von der AMD unterscheiden können. Differenzialdiagnosen
sind vor allem andere Makulaerkrankungen mit Drusen, drusenähnlichen Veränderungen,
weitere monogene Netzhautdystrophien sowie ein breites Spektrum weiterer, oftmals
seltener Makulaerkrankungen. In dieser Übersicht werden anhand klinischer Beispiele
Befundkonstellationen gezeigt, bei denen eine Differenzialdiagnose der AMD in Erwägung
gezogen werden sollte. Unter anderem beinhaltet dies Patienten mit autosomal-dominanten
Drusen, Sorsby-Fundusdystrophie, Pachydrusen, spät beginnendem Morbus Stargardt, extensive
makuläre Atrophie mit Pseudodrusen (EMAP), Pseudoxanthoma elasticum (PXE), North-Carolina-Makuladystrophie,
mitochondriale
Retinopathie, Benign Yellow Dot Maculopathy, kuppel- oder leistenförmige Makulopathie
und makuläre Teleangiektasien Typ 2.
Schlüsselwörter
altersabhängige Makuladegeneration - AMD - Differenzialdiagnose - multimodale Bildgebung