Zusammenfassung
Kontrolliertes Trinken (KT) ist und war ein kontroverses Behandlungsziel in der
Behandlung von Alkoholkonsumstörungen. Angesichts der unzureichenden
Erreichbarkeit betroffener Menschen durch das Suchthilfesystem positionierte
sich der Dachverband der Deutschen Suchtfachgesellschaften 2019 dahingehend,
dass KT eine relevante Therapieoption darstellen könnte. Der vorliegende Beitrag
gibt vor dem Hintergrund des Positionspapiers der Dachgesellschaft einen
Überblick zum gegenwärtigen Wissensstand hinsichtlich Möglichkeiten und Grenzen
von KT in der Behandlung von Alkoholkonsumstörungen und diskutiert bedeutsame
Wissensdefizite in dem Feld.
Abstract
Controlled drinking (CT) has been a controversial treatment goal in the treatment
of alcohol use disorders (AUDs). In view of the inadequate reach of individuals
with AUDs by the addiction treatment system, the umbrella organization of German
addiction societies in 2019 pointed out that CT could represent a relevant
treatment option. Against the background of the umbrella organization's
position paper, this article provides an overview of the current state of
evidence regarding the possibilities and limitations of CT in the treatment of
alcohol use disorders and discusses significant knowledge deficits in the
field.
Schlüsselwörter
Kontrolliertes Trinken - Schadensminimierung - Selbstkontroll-Training - Behandlungslücke
Keywords
controlled drinking - harm reduction - self-control-training - treatment gap
