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DOI: 10.1055/a-2329-8703
Prävention eines Schlaganfalls bei Dissektion von zervikalen Arterien
Jeder 4. ischämische Schlaganfall bei jüngeren Menschen vor dem 50. Lebensjahr geht auf die Dissektion einer zervikalen Arterie (cervical artery dissection; CAD: A. carotis, A. vertebralis, beide) zurück. Da die Dissektion mit einer Gefäßwandverletzung verbunden ist, können sich intraluminale Thromben, Stenosen bzw. Okklusionen entwickeln, die das Insultrisiko nochmals erhöhen, sodass eine antithrombotische Therapie indiziert ist.
Demnach lässt sich die Überlegenheit einer Antikoagulation über eine Thrombozytenaggregationshemmung nach CAD nicht ausschließen, so die Autoren. Das gilt v.a. für ischämische Insulte bei okklusiver Dissektion. Entscheidet man sich bei Patienten mit CAD für eine Antikoagulation, sollte diese aber vor Tag 180 auf eine Plättchenhemmung umgestellt werden, da danach das Blutungsrisiko deutlich ansteigt. Letztlich sind zur Klärung des optimalen Vorgehens große prospektive Studien notwendig.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
27. August 2024
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